Buche (Rotbuche)

Fagus Sylvatica


Grosser, bis 45 m hoher Baum. Mächtige Krone, die bei starker Belichtung tief angesetzt ist (unterer Kronenteil oft aus Klebästen entstanden). Im Freistand flach und weit ausladende Äste. Stammform stark abhängig von Standort, Herkunft und Bestandesaufbau.

 

Rinde

Erst graubraun, glatt und glänzend, im Alter silbergrau und gröber, oft mit Rindenknollen oder Chinesenbärten. Eine glatte, dünnborkige Rinde im Alter ist Merkmal für ei­nen optimalen Standort.

 

Blätter

Ovale, eiförmige Form mit leicht gewelltem Blattrand, in Lichtkrone dunkelgrün glänzend, in Schattenkrone heller, junge Blätter am Blattrand leicht bewimpert.

 

Knospen

Wechselständig, in zwei Zeilen, rehbraun, lang und spindelförmig, abstehend.

 

Blüten (Einhäusig)

Männlich:
kugelige, an langen Stielen hängende, gelblich rote Kätzchen.

 


Weiblich: paarweise angeordnete, aufrecht stehende, gestielte Köpfchen mit rötlichen Narben.

 

Früchte/Samen

Weichstachlige, holzige, vierklappige Nüsschen
(Bucheckern), Samen sind scharfe, dreikantige Nüsschen, glänzend, schokoladebraun, essbar.

 

Verbreitung
Weit verbreitet in einem Gürtel zwischen dem tiefer liegenden Laubmischwald und dem höher liegen­den Fichtenwald. Sie fehlt in den zentralalpinen Trockentälern. Die grosse Standorttoleranz der Bu­che wird durch vernässte Böden und Höhenlagen ab 1300 m ü. M. eingeschränkt.

 

Bewurzelung
Herz-/Pfahlwurzel

 

Standortansprüche
Lichtanspruch:                      Schatten
Nährstoffbedarf:                   gross
Wasserbedarf:                       mittel
Temperatur:                            mild/warm

 


Waldbau
Wichtigste Laubbaumart in der Schweiz mit hoher Produktion und hohem Energiegehalt. Ist unentbehrlich zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit, da sich das Laub in ein bis zwei Jahren abbaut. Die tiefe Bewurzelung lockert den Boden und verbessert die Nährstoffversorgung. Unter der Buche verjüngen sich viele andere Baumarten sehr gut (v. a. auch Fichte und Tanne), daher auch «Mutter des Waldes» genannt. Buche in Misch­beständen erhöht die Sturmfestigkeit und fördert die natürliche Astung anderer Baumarten. Daher auch als Unterpflanzung und Nebenbestand von Lichtbaumarten geeignet. Eingriffe frühstens im Stangenholz, wenn Qualität erkennbar ist. Für Energieholz keine Eingriffe.

 


Holzmerkmale
Das gelblich bis rötliche Holz mit vielen feinen Markstrahlen, ist hart und schwer, verrottet aber rasch im Freien. Verwendung für hochbelastbares Konstruktionsholz, Innenausbau, Möbel, Sperrholz und Brennholz

 


Schäden und Krankheiten
Dürreempfindlich und stark spätfrostgefährdet, Schneedruck in Dickungen, Sonnenbrand bei plötzlicher Freistellung, Buchenspringrüssler, Buchenwolllaus, Rindennekrose

 

 

 

 

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