Fichte (Rottanne)

Picea abies

Immergrün, bis 55 m hoher Baum, Krone spitzkegelförmig, im Gebirge schmalkronig. Verschiedene Verzweigungstypen: Kammfichte, Bürstenfichte, Plattenfichte. Gerader, im Bestandesinnern vollholziger Stamm.


Rinde

Dünn, in der Jugend rotbraun und glatt, später in dünnen Schuppen ablösend und gräulich braun.


Nadeln

Stachelspitzig, einzeln und spiralig am Zweig angeordnet. Im Querschnitt vierkantig, gleichmässig dunkelgrün, glänzend.


Knospen

Stumpfe, kegelförmige Endknospe, hell-bis dunkelbraun.


Blüten (Einhäusig)

Männlich: rote, später bis leicht gelbliche, gestielte Kätzchen, über die ganze Krone verteilt

 

Weiblich: aufrechtstehende, rötliche Zäpfchen, zu zweit angeordnet, im oberen Teil der Kro­ne.

Früchte/Samen

Schokoladenbraune tropfenförmige Samen, sind von Flügel umschlossen, jedoch nicht zusammengewachsen.

Zapfen

Zuerst stehend, dann hängend, nach der Samenreife abfallend, 10 – 18 cm lang.

Verbreitung
Ursprünglich Gebirgsbaumart. Heute erstreckt sich die Verbreitung von 250 bis über 2200 m ü. M. Deutlich höher steigen nur Lärche, Arve und Bergföhre. Ist in tieferen Lagen künstlich eingebracht worden.

Bewurzelung

Flachwurzel

Standortansprüche

 

Lichtanspruch:                       Halbstatten
Nährstoffbedarf:                   mittel
Wasserbedarf:                       mittel
Temperatur:                           kühl


Waldbau

Wirtschaftlich bedeutendste Baumart der Schweiz. In Reinbeständen besteht Gefahr der Bodenversauerung durch den Nadelfall. Fördert die Rohhumusbildung. Fichte soll in tieferen Lagen wenn möglich immer in gemischten Beständen mit tiefwurzelnden Baumarten angebaut werden. Die Fichte eignet sich sehr gut zur Mischung mit Buche und Tanne. Kann lange unter Schirm wachsen und ist danach noch reaktionsfähig, deshalb für stufige Bestände geeignet. Bedingt geeignet im Nebenbestand.


Holzmerkmale

Das strohgelbe Holz mit Seidenglanz und rötlichen Ringe um Äste ist weich, elastisch und harzreich. Es wird als Bauholz, für Musikinstrumente, Papier, im Aussen- und Innenbau für Schindeln, Treppen, Türen, Böden, Täfer, Möbel verwendet.


Schäden und Krankheiten

Gefährdet durch Windwurf und Windbruch sowie Schneedruck, neigt zu Sonnenbrand bei plötzlicher Freistellung, empfindlich auf Trockenheit und Spätfröste. Verbiss-, Fege- und Schälschäden, Befall durch Borkenkäfer (Buchdrucker), Kupferstecher, Fichtengallenlaus, Fichtenröhrenlaus, Rotfäule und Hallimasch.

 

 

 

 

 

 

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